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Pressemitteilung
ARTE: planmäßige Selbstzerstörung?
Pressemitteilung von AG DOK / SPI / USPA vom 27.06.2011
vom 27.06.2011
(c) arte
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ARTE: planmäßige Selbstzerstörung?
Mit wachsender Sorge beobachten die französischen Produzentenorganisationen USPA und SPI sowie die deutsche Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm / AG DOK die aktuelle Programmpolitik des deutsch-französischen Kulturkanals ARTE. Denn mit der gerade beschlossenen Neuordnung der Programmstruktur hat der Trend zur Popularisierung des ARTE-Programms einen neuen Höhepunkt erreicht.
ARTE wurde gegründet, um das Zusammenwachsen der Völker und Kulturen Europas zu stärken. Heute, zwanzig Jahre danach, durchlebt dieses Europa eine seiner schwersten Krisen. In dieser Situation gewinnen die Gründungsideen von ARTE ganz neue Aktualität und eine enorme Bedeutung.
Wir, die Autoren, Regisseure und Produzenten des kulturellen Filmschaffens in Deutschland und Frankreich, stellen daher die folgenden Fragen:
- Mit welchen spezifischen Konzepten will Arte künftig sein europäisches Publikum erreichen?
- Wie will ARTE verhindern, dass künstlerische, vom persönlichen Blick der Autoren geprägte Programme künftig noch stärker aus dem regulären Programm ins Internet abgedrängt werden?
- Warum ist es den deutschen Senderketten ARD und ZDF erlaubt, aus dem ARTE-Budget Gelder zur Finanzierung des eigenen Programms und ihrer internen redaktionellen Strukturen herausziehen? Wie lässt sich verhindern, dass ARTE auch in Frankreich zu einem beliebigen Fernsehkanal unter vielen wird?
- Kann der Kulturkanal unter solchen Umständen überhaupt sein einzigartiges Profil, seinen hervorragenden Ruf in der internationalen Fernseh-Landschaft und seine weltweit anerkannte Sonderstellung bewahren - oder steht der Kulturkanal in der Gefahr, seine Vorreiterrolle zu verspielen?
Unsere Welt, unsere Zeit und unsere beiden Kulturnationen brauchen dieses unverzichtbare Fernseh-Modell heute mehr denn je!
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