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Medienpolitik

Dokumentarische Sehschwäche

vom 03.08.2015

Aufregung rund um den Bayerischen Rundfunk: ein von der Intendanz vorgelegtes neues Programm-Schema, das im Februar nächsten Jahres in Kraft treten soll, setzt auf „Trimedialität“ und will die bayerische Wirklichkeit  in magazintaugliche Informationshäppchen zerlegen, wo bisher eine Aufbereitung in hintergründigen Dokumentationen angesagt war. Eigenständige Sendungen über Literatur und Kunst soll es dem Konzept zufolge nicht mehr geben, fünf bis acht Fach-Redaktionen sollen sich künftig um die weniger werdenden Sendeplätze balgen und sich dabei tunlichst verschlanken. „Verschlankt“ werden dabei natürlich auch die jeweiligen Budgets, und zahlreiche freie Mitarbeiter des BR – das ist schon jetzt absehbar – werden ihre Arbeitsmöglichkeiten verlieren. Das gilt auch für manche der Produktionsfirmen, die derzeit noch im Auftrag des Bayerischen Fernsehens arbeiten.

Die Überlegungen aus München passen zu einer ARD-weit um sich greifenden Tendenz, die Dritten Programme, einst Flaggschiffe mutiger und engagierter öffentlich-rechtlicher Programmgestaltung, populistisch aufzupeppen und damit vermeintlich „jugendlicher“ zu gestalten. Dazu gehört, Fachredaktionen zusammenzufassen und verstärkt auf Kurzbeiträge und Live-Sendungen zu setzen. Ganz so, als ob man der anvisierten Zielgruppe der 35- bis 55-Jährigen oder gar der „Generation Internet“ nicht mehr zumuten könne, sich 30 Minuten oder länger auf ein Thema zu konzentrieren. Solche Ideen tragen meist nicht die Handschrift erfahrener Programmgestalter, sondern hier toben sich „Programm-Manager“ und Unternehmensberater aus. Leute, die in ihrem Betriebswirtschaftsstudium vielleicht einmal etwas Effizienzbetrachtung und Kosten-Nutzen-Analyse gehört haben, dafür aber nicht die leiseste Ahnung vom Auftrag und Sinn eines öffentlich-rechtlich finanzierten Rundfunksystems haben.

Seit einigen Tagen werden die bayerischen Pläne nun auch öffentlich diskutiert. Literaten, Kritiker und Verleger haben mit großem Erfolg eine Online-Petition gegen die Abschaffung der Literatursendungen auf den Weg gebracht, ver.di und die Freien-Vertretung des Bayerischen Rundfunks sind auf den Barrikaden, und die AG DOK hat alle 45 Mitglieder des BR-Rundfunkrats persönlich angeschrieben, sie noch einmal direkt über die Auswirkungen der geplanten Änderungen informiert und darum gebeten, dem neuen Programmschema nicht zuzustimmen.

Rund 20 Münchner AG DOK-Mitglieder, die sich am Nachmittag des 30. Juli zusammen mit rund 100 anderen Interessenten im überfüllten Sitzungssaal des Bayerischen Rundfunks drängten, erlebten dann im Verlauf einer rund vierstündigen öffentlichen Rundfunkratssitzung, wie die Mitglieder des Aufsichtsgremiums quer durch alle politischen Lager hindurch die Sendervertreter mit ganzen Bündeln kritischer Fragen vor sich her trieben. Dabei zeichnete sich schnell ab, was die AG DOK bereits in Ihrem Brief erklärt hatte: das vorgelegte Programm-Schema ist noch lange nicht entscheidungsreif und dürfte ohne eine gründliche Überarbeitung wohl auch keine Mehrheit finden. Mit einer Entscheidung ist jetzt ohnehin erst im Oktober zu rechnen.

Vor allem wegen der Vernachlässigung des dokumentarischen Genres wird sich auch die AG DOK in die bevorstehenden Diskussionen einmischen. Nicht aus Angst vor irgendwelchen Reformen – auch das macht die AG DOK in ihrem Schreiben an die Rundfunkräte deutlich. Sondern in Verantwortung gegenüber der höchstem Instanz, der sich auch das bayerische Fernsehen unterordnen muss: den Zuschauern und Beitragszahlern.

Hier der Brief an die BR-Rundfunkräte im Wortlaut.

Berichterstattung zum Thema:

Süddeutsche Zeitung vom 30.07.15
Blickpunkt Film vom 29.07.15 (nur für Abonnenten zugänglich)
Kress.de - Der Mediendienst vom 28.07.15
Süddeutsche Zeitung vom 12.07.15
DWDL.de vom 09.07.15

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