Willkommen bei Ihren persönlichen Einstellungen und Ihrem Profil

Über Ihr Nutzer-Profil lernen unsere Besucher Sie und Ihre Arbeit kennen. Es soll also toll werden! Hier haben Sie daher die Gelegenheit, allen zu sagen, wer Sie sind, was Sie machen und was andere über Sie wissen sollten.

Bitte geben Sie hier Ihre persönlichen Daten sorgfältig ein. Denn Sie sind die Basis für den Kontakt mit Ihnen sowie für die Verwaltung Ihrer Mitgliedschaft bei der AG DOK. Sie können dabei individuell entscheiden, welche Daten Sie öffentlich machen wollen und welche nicht.

Um mehr über die Funktionen und Nutzung der Webseite zu erfahren, helfen Ihnen die [Anleitungen]http://agdok.de/de_DE/mitglieder-hilfen zur Webseite.

Bei Fragen steht Ihnen die Onlineredaktion unter Telefon +49 69 623 700 oder unter webmaster@agdok.de zur Verfügung.

Weiterführende Funktionen & Werkzeuge

Auf der Mitgliederseite erhalten Sie mehr Informationen zu den unten gelisteten Funktionen und der Arbeit mit Ihrem AG DOK Account. Mit Klick auf eines der Werkzeuge verlassen Sie die Seiten der AG DOK und können weitere Dienste nutzen.

Ihre Anwendungen im Administrations-/Redaktionsbereich

Weitere Profildaten   //  ihre persönlichen Daten verwalten

Ihre Firmendaten  //  Ein Firmenprofil für die Ausgabe auf der AG DOK Seite anlegen oder bearbeiten

Film Datenbank  //  Filmografie anlegen oder bearbeiten

AG DOK Postlist   //  abonnieren Sie den News-Channel des Netzwerks.

Ihre persönliche Kurzpräsentation im Rahmen der AG DOK

Willkommen im Editor-Bereich zur Erstellung und Verwaltung von OnePagern. Sie können damit in wenigen Arbeitsschritten ein persönliches Portfolio erstellen, Einrichtungen oder ein Werk vorstellen oder eine Geschichte erzählen ... weitere Infos

-------------------------------------

OnePager bearbeiten  //  Starten Sie die Bearbeitung

Alternative Finanzierungs- und Verwertungsmodelle

Buch zum Film bei dokumentarischen Projekten

von Gunnar Dedio

Wir machen von Fall zu Fall Bücher zu Filmprojekten; wir arbeiten auf vielen Plattformen und in verschiedenen Medien, und Bücher sind manchmal Teil dieser Palette. Unser Projekt Krieg der Träume [1] ist nicht nur eine TV-Produktion, produziert mit diversen europäischen Koproduktionspartnern, sondern auch ein Buch, ein Theaterstück, eine Radioserie und eine Ausstellung. Diese verschiedenen Elemente wurden nacheinander veröffentlicht, profitieren aber alle von einer gemeinsamen Corporate Identity, und einem übergreifenden Marketing. Schon im Planungsstadium überlegen wir, welche Plattform und welches Medium wir bespielen wollen und legen fest wie wir uns aufstellen.

Das  Buch zu „Krieg der Träume“ kam unter dem Titel Kometenjahre. 1918: Die Welt im Aufbruch“ [2] bereits vor der TV-Serie heraus, mit einer eigenen Covergestaltung; die Verbindung zur Serie ist nicht offensichtlich. Der Autor ist unser Fachberater  Professor Daniel Schönpflug, Historiker an der Freien Universität Berlin und Wissenschaftlicher Koordinator des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Sein Buch ist keine wissenschaftliche Analyse, sondern  eine quasi dokumentarische Collage aus Notaten und Beobachtungen von Zeitzeug*innen mit dem Ziel, die Stimmung einer Zeit zwischen Unsicherheit und Aufbruch einzufangen. Damit ist das Thema und die Erzählweise der TV-Serie in den Feuilletons gesetzt, das Filmprojekt sollte darauf aufsetzen. Ob diese Strategie aufgegangen ist, ist schwer messbar.

Für die Autor*innen verhandeln wir einen Vorschuss; der kann je nach Einschätzung der Marktlage zwischen 0 und einem sechsstelligen Betrag liegen. Für das Begleitbuch [3] zum Film Erich Mielke – Meister der Angst war der Betrag vierstellig. Das kann auch deutlich mehr sein, aber dennoch gilt auch hier: wenn man die Zeit messen würde, die Autor*innen in solche Projekte investieren, dann dürften die das oft nicht machen. Für die Vermittlung der Kooperationen arbeiten wir mit einer Agentin, die Verlage und den Markt sehr gut kennt, und uns auch Vorschläge absagt, falls sie keine sinnvollen Optionen sieht.

Generell werden Bücher zum Film in Deutschland von den Verlagen sehr viel kritischer betrachtet, als beispielsweise in Großbritannien. Die BBC arbeitet mit Ebury/Randomhouse zusammen und beide Parteien betrachten das joint venture als gewinnbringend. Deutsche Verleger haben oft Angst, dass ihr Buch neben einer Serie oder einem Film nicht als eigenständiges Werk wahrgenommen wird. Und aus der Perspektive von Büchermachern ist Fernsehen in Deutschland immer noch eine „schmuddelige“, nicht so ernste  Angelegenheit wie Bücher und Wissenschaft. Es ist oft nicht leicht, Partner für ein Buch zum Film zu gewinnen, und eine echte Kooperation auf Augenhöhe herzustellen. Wenn eine Zusammenarbeit mit einem Verlag zustande kommt, ist unklar ob damit überhaupt nennenswerte Einnahmen erzielt werden. Das ist nicht prognostizierbar.

Wir haben inzwischen viel Erfahrung mit international und auf verschiedenen Ausspielwegen aufgestellten Projekten, aber auch wir fragen uns immer wieder ob es wirtschaftlich überhaupt Sinn macht, ein Thema oder einen Stoff so breit zu streuen. Mit TV kann man immer noch sehr viele Zuschauer erreichen, bei Büchern sind die Verkaufszahlen schon deutlich geringer, bei Radio und im Theater sind es noch weniger Menschen, die wir erreichen. Trotzdem – wir haben quasi viele Lose in einer Trommel und hoffen auch bei den Büchern auf den Bestseller; bei den Verkaufszahlen ist zwischen 1000 und 100.000 alles möglich.

 

[1] Krieg der Träume schildert die Geschichte Europas zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 und dem deutschen Überfall auf Polen im September 1939. Die mehrsprachige, dokumentarische Dramaserie stellt das Schicksal von dreizehn Menschen aus neun Nationen in den Mittelpunkt. Quelle für die Drehbücher waren ihre Tagebuchaufzeichnungen, Briefe und Memoiren; damit wird  Geschichte auf das subjektive Erleben einzelner Menschen verdichtet.  Die Serie ist nach 14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs eine weitere Serienproduktion von LOOKS-Film über den Weg Europas im 20. Jahrhundert. Die Erstausstrahlung erfolgte ab dem 11. September 2018 zum 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs am 11. November 1918 auf arte als achtteilige Serie zu je 52 Minuten, ORF und  ARD folgten mit der Ausstrahlung als kürzere Serie in drei Teilen zu je 90 Minuten. Das Gesamtprojekt „Clash of Futures“ umfasst neben der Dramaserie auch die Umsetzung als Theaterstück, als vierteilige Produktion für den Hörfunk und als begleitendes Buch, das im September 2017 erschienen ist.

[2] Daniel Schönpflug: Kometenjahre. 1918: Die Welt im Aufbruch. S. Fischer, Frankfurt am Main 2017, ISBN 978-3-10-002439-8 (Übersetzung in neun Sprachen)

[3] Birgit Rasch, Gunnar Dedio: Ich. Erich Mielke: Psychogramm des DDR-Geheimdienstchefs. Sutton Verlag GmbH 2015, ISBN: 9783954005550

 

Autor

Gunnar Dedio wuchs in Rostock auf, und gründete 1995 die Filmproduktionsfirma LOOKSfilm. Seitdem produziert er Dokumentationen, Spielfilme und Serien für Kino, Fernsehen und VoD. Gunnar Dedio spezialisierte sich auf internationale Koproduktionen für Kino und TV, meist mit historischem Hintergrund, wie zB. die zehnteilige Serie Damals in der DDR, die den Alltag der Menschen im Arbeiter- und Bauernstaat in den Mittelpunkt stellte und 2005 mit dem Grimme Preis ausgezeichnet wurde. 2014 produzierte er die Serie 14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs, die auf zahlreichen Sendern weltweit ausgestrahlt wurde. 2015 brachte er die 90-minütige szenische Dokumentation Erich Mielke – Meister der Angst von Jens Becker und Maarten van der Duin in die deutschen Kinos. 2018 folgte Der Krieg und ich, eine Dramaserie für Kinder, sowie Krieg der Träume.

OnePager anlegen / bearbeiten